Energielexikon

Die Beiträge stammen aus dem Buch »Expert Praxislexikon, Sonnenenergie und solare Techniken« von Prof. Dr. Helmut Weik, erschienen 2006 in der 2. Auflage im expert Verlag. Die Beiträge wurden gekürzt. In der gedruckten Ausgabe werden 1.880 Begriffe erklärt.

 

 

 

A

 

B B

 

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Seite ENERGIE-LEXIKON

A

Absorber

Der Absorber ist die Solarstrahlung aufnehmende, wichtigste Komponente in solarthermischen Anlagen und Geräten, speziell dem im Sonnenkollektor. Der Absorber sammelt die Strahlung, wandelt sie in Wärme um und gibt sie an ein Wärmeträgermedium zum Weitertransport an den Wärmespeicher ab.

 

Absorption

Vorgang des Absorbierens, »Verschluckens«, von Strahlung durch Materie, die sich dadurch erwärmt, was gleichbedeutend ist mit größerer Bewegungsenergie der Atome und Moleküle.

 

Abstrahlung

Damit wird die nach Absorption der kurzwelligen Solarstrahlung von der Erde und auch von Gebäuden ausgehende langwellige Wärmestrahlung bezeichnet. Sie wird zum Teil von der Atmosphäre wieder absorbiert und dann als sog. atmosphärische Gegenstrahlung sehr langwellig wieder auf die Erde zurückgestrahlt.

 

Abwärme

In der gesamten Prozesskette der Energie-Umwandlungen entstehende, wegen des meist niedrigen Temperaturniveaus nicht unmittelbar nutzbare bzw. nicht genutzte Wärme.

Sie entsteht vor allem bei Anlagen zur Gewinnung von Endenergie, und zwar bei herkömmlichen Kraftwerken.

 

Adsorption

Aufnahme von Gasen oder Dämpfen an der Oberfläche von festen Körpern als Folge starker Oberflächenaktivität der Substanz bzw. großer Molekularkräfte.

 

Akkumulator

Elektrochemischer Sammler und Speicher von elektrischer Energie (»Elektrizität«) aufgrund elektrochemischer Vorgänge ( Verstromung von chemischer Energie).

Für die möglichen Anwendungen des A. ist die Kenntnis der charakteristischen Daten hilfreich.

 

Antireflex (AR-) schicht

Auf der Vorderseite von Solarzellen aufgebrachte transparente dünne Titandioxid- oder Siliziumnitrid-Schicht, die den Zellen das charakteristische blauschillernde Aussehen gibt und die durch Reflexion der Strahlung hervorgerufenen Effizienzverluste reduziert.

 

B

Beleuchtungsstärke

Auf die Flächeneinheit bezogener Lichtstrom; Einheit: Lux (lx), mit 1 Lux =1 lx =1 lumen/m². Der Lichtstrom von 1 lumen erzeugt auf einer gleichmäßig bestrahlten Fläche von 1 m² eine B. von 1 lx.

 

Bestrahlungsstärke

In der Solartechnik gebräuchliche Bezeichnung für die Intensität der Sonnenstrahlung und damit gleichbedeutend mit dem von einer Flächeneinheit empfangenen Strahlungsfluss.

 

D

Diffuse Strahlung

In der Atmosphäre, an Wolken, Umgebung, etc., gestreuter bzw. reflektierter Teil der Sonnenstrahlung, auch Himmelsstrahlung genannt.

 

Druckausdehnungsgefäß

Wichtige Komponente in geschlossenen Kollektorkreisen einer solarthermischen Anlage, dessen Aufgabe es ist, die mit der Erwärmung der Sonnenkollektoren verbundene Druck- und Volumenerhöhung der Wärmeträgerflüssigkeit »aufzufangen« und so den Betriebsdruck im Kollektorkreis in gewissen Grenzen konstant zu halten.

 

E

Ekliptik

Scheinbare Bahn der Sonne am Himmelsgewölbe im Lauf eines Jahres, die einen Großkreis der Himmelskugel beschreibt. Da die Sonnenbewegung in der E. das Spiegelbild der Erdbewegung in ihrer Bahn ist, liegt die E. in der Ebene der Erdbahn.

 

Elektrochemie

Sondergebiet der Chemie, das sich mit den Zusammenhängen zwischen elektrischen und chemischen Erscheinungen, insbesondere mit der Verwendung des elektrischen Stromes für die Durchführung chemischer Prozesse befasst.

 

Emission

Aussendung von Teilchen (Schadstoff-E.) sowie von elektromagnetischer Energie, z.B. Energiefluss der Erde in den Weltraum mit l Q (= 70 mW/m²). In der Solartechnik ist letzteres relevant vor allem im Zusammenhang mit der Wärmeabstrahlung bei der solarthermischen Umwandlung im Kollektor.

 

Energieausbeute

Tatsächlich genutzter Ertrag einer solarthermischen oder Photovoltaik-Anlage; nur dieser ist für den Betreiber von Interesse und ist bei einer »seriösen« Abschätzung der solaren Deckungsrate in die Berechnung einzubeziehen.

 

Energiebedarfsprofil

Tages- oder wochenzeitliche Kenntnis des Bedarfs an Nutzenergie. In der Praxis liegt z.B. der tatsächliche Warmwasserverbrauch oft erheblich niedriger als bei der Planung für den Regelfall angenommen, was zu niedrigen Systemnutzungsgraden führt.

 

Energiedichte

Energiemenge bezogen auf die Fläche, auf die Masse oder auf das Volumen.

 

Energiedienstleistung

Für das tägliche Leben und Wohlbefinden brauchen wir nicht eigentlich Energie, sondern zunächst nur deren Wirkungen: z.B. eine warme Wohnung. E. bezeichnet das kommerzielle Angebot und die Bereitstellung aller mit Nutzenergie zu erzielenden Wirkungen anstatt die Lieferung der dafür einzusetzenden Energieträger.

 

Energieträger

Stoffe, aus denen Energie freigesetzt und in Nutzenergie umgewandelt werden kann: In Kohle ist die Energie als chemische Energie gespeichert, in herabströmendem Wasser als potentielle Energie. Sonnenstrahlung ist primär wahrnehmbar als thermische Energie.

 

F

Flachkollektor

Energiesammler (Kollektor) mit im wesentlichen ebenem nicht konzentrierendem Absorber, der eine, auch für den Selbstbau geeignete Form des Kollektors darstellt. Der F. nimmt die . direkte wie die diffuse Sonnenstrahlung auf und wandelt sie in Wärme um.

 

Flüssigkeitskollektor

Sonnenkollektor, bei dem als Wärmeträger ein flüssiges, den Absorber durchströmendes Medium verwendet wird . Bei den für die solare Warmwasserbereitung oder für solares Heizen eingesetzten Flachkollektoren kann dies Wasser mit Zusätzen für Korrosions- und Frostschutz sein, oder auch flüssiges Natrium.

 

Fotometrie

Messung der (physikalischen) Wirkungen der Strahlungsenergie und die Registrierung des Strahlungsfeldes in physikalischen Größen wie Watt (W), W/m², ohne Rücksicht darauf, ob das Auge davon etwas wahrnimmt oder nicht.

 

G

Gezeiten-Energie

Mechanische Gravitationsenergie des Sonnensystems. Die Gezeiten sind Energieträger; Energiequelle ist die Erdrotation, in Verbindung mit der Massenanziehung zwischen Erde und Mond und Erde und Sonne.

 

Gleichrichter

Elektrisches Ventil, das den Strom nur (oder fast nur) in einer Richtung durchlässt und in der entgegen gesetzten Richtung sperrt.

 

Globalstrahlungen

Gesamtheit der auf die Horizontalebene auftreffenden Sonnenstrahlung.

Die Jahres.-G. beträgt in der BRD etwa 1000 kWh/m²a, was bei 8760 h/a der gemittelten

G.-Leistung 0,114 kW/m² (= 114 W/m²) entspricht. Rund 70% der G. fällt im Sommerhalbjahr an.

 

Gradtagszahl

Maß und bedeutsame Kenngröße für den Heizenergiebedarf innerhalb einer Heizperiode, und damit für die Ermittlung der für behagliches Wohnen bei einer »Norm-Raumlufttemperatur von 20°C und gegebenen Klimabedingungen notwendigen Raumwärme.

 

Graue Energie

Für die Herstellung eines Industrie-Erzeugnisses erforderliche, massenspezifische Energie, einschließlich Rohstoffgewinnung, Transport der Rohstoffe zum Produktionsort sowie Lagerung und Verteilung der fertigen Produkte.

 

H

Halbleiter

Substanz mit einer elektrischen Leitfähigkeit zwischen Leiter und gutem Isolator. In »reinen« H. sind bei Raumtemperatur immer Ladungsträger vorhanden, so dass bei Anlegen einer Spannung ein Strom fließen kann; aber ihre Anzahl ist gering, folglich der elektrische Widerstand relativ groß.

 

Heizgrenztemperatur

Außentemperatur, bei der unter normalen Verhältnissen im Wohngebäude aufgrund von internen Wärmequellen oder passiv-solarer Energiegewinne nicht mehr geheizt zu werden braucht.

 

Holzvergasung

Die gebräuchlichste Form der energetischen Nutzung von Holz und Biomasse ist die Erzeugung von Wärme durch Verbrennung. Eleganter und vielseitiger verwendbar, z. B. zum direkten Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine, ist die Umwandlung in einen gasförmigen oder flüssigen Brennstoff.

 

Holzverstromung

Stromgewinnung aus Holz und Biomasse. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Verbrennung und Dampferzeugung mit den entstehenden Rauchgasen und Stromerzeugung in der üblichen Weise über Dampfturbinen und Generatoren. Dabei kann auch statt Wasserdampf ein organisches Arbeitsmittel verwendet werden.

 

J

Jahresnutzungsgrad einer Solarheizung

Verhältnis der während eines Jahres aus einer Anlage für solares Heizen an das Wärmeverteilungssystem abgegebenen und für die Energiedienstleistung »warme Wohnung« tatsächlich genutzten Wärme zu der auf das Kollektorfeld auftreffenden Jahres-Bestrahlungssumme.

 

K

Kollektor

Strahlungssammler, auch als Sonnen- oder Solarkollektor bezeichnet. Genau genommen, sammelt der Kollektor nicht Strahlung, sondern er absorbiert sie und wandelt sie in Wärme um.

 

Kollektorertrag

Tages-, Monats- oder Jahresertrag an solarer Nutzwärme. Der K. ist abhängig vom Kollektorwirkungsgrad, aber auch von der Tagessumme der Einstrahlung am Aufstellungsort.

 

Kontrollierte Lüftung

Versorgung von Wohn- und speziell auch von Sonnenräumen mit Frischluft von vorgegebener, an die Raumnutzung angepasster Rate; die k. ist Voraussetzung für eine effiziente Wärmerückgewinnung.

 

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

KWK-Anlagen sind faktisch zwei Kraftwerke in einem: durch Einspeisung der beim Kraftwerksprozess entstehenden Abfall-Wärme als Nutzwärme in ein Fernwärmenetz wird das Kraftwerk zu einem Heizkraftwerk.

 

Krypton

Edelgas, Element Nr. 36 im periodischen System der Elemente, Symbol Kr, das wegen seines relativ großen Atomgewichts eine nur geringe Wärmeleitfähigkeit hat und daher als Füllgas bei der Wärmeschutzverglasung verwendet wird.

 

L

Ladungsträger

Träger von elektrischer Ladung. Die negativen L. werden Elektronen genannt; sie sind in metallischen Leitern frei beweglich, und die L.-Bewegung ist gleichbedeutend mit einem Stromfluss.

 

Laufwasserkraftwerke

Kraftwerke, die aufgestautes Flusswasser unmittelbar zur Erzeugung von elektrischer Energie nutzen. Nach dem Energieeinspeisungsgesetz muss das regionale Energieversorgungsunternehmen den erzeugten Strom abnehmen und vergüten.

 

Lichtstärke

In der Photometrie (Lichtmessung) verwendete Grundgröße; Einheit: Candela. Sie ist das Produkt aus Leuchtdichte und Größe der leuchtenden Fläche.

 

Lichtstrom

Die dem Energiestrom der Strahlung in der Photometrie entsprechende, auch die Sinnesempfindung des Auges, d.h. seine spektrale Empfindlichkeit berücksichtigende Größe; Einheit: Lumen.

 

Luftdichtigkeit

L. ist die Voraussetzung für eine funktionsfähige Wärmedämmung. Bei staatlich geförderten Niedrigenergiehäusern ist der Nachweis der L. des Bauprojekts durch einen Blower-door-Test Voraussetzung für die Auszahlung von Fördermitteln.

 

Luftwechselrate

Maß für den Austausch der verbrauchten Luft durch Frischluft. Aus hygienischen Gründen ist für Wohnräume ein L. >= 0,5/h vorgeschrieben; d.h. die gesamte Wohnraumluft muss in 2 Stunden wenigstens einmal ausgetauscht sein.

 

M

Matrix

(lat. Matrix, Mutterstamm von Bäumen) In der Mathematik: geordnetes Schema von Werten. In der Metallkunde: innerhalb mehr oder weniger großer Bereiche geometrisch regelmäßige Anordnung von Atom- oder Molekülstrukturen.

 

Mehrschichtzellen

Übereinander angeordnete, aus mehreren, auf sichtbares Licht und Infrarot-Wärmestrahlung unterschiedlich empfindlichen Halbleitern zusammengesetzte Dünnschichtsolarzelle. M. nutzen das Sonnenspektrum besser aus als eine einzelne Solarzelle.

 

Methangärung

Mikrobielle anaerobe Zersetzung von Biomasse zu einer Biogas genannten Mischung aus Methan, Kohlendioxid und Restgasen.

 

Monokristallin

(von griechisch monos, einzeln) Ein-kristallin: Die Atome der Substanz, z. B. Metall, Metall-Legierungen oder Halbleiter, sind über das gesamte Volumen regelmäßig angeordnet. Um m. Strukturen zu erhalten, sind besondere technische Verfahren nötig.

 

Monovalent

Heizungssysteme mit nur einem einzigen Wärmeerzeuger; im Fall einer Elektrowärmepumpe wird der Gesamt-Wärmebedarf (Heizung und warmes Wasser) allein von dieser gedeckt.

 

N

Nachführung

Dem scheinbaren Sonnenlauf automatisch so folgende Strahlungsempfangsebene, dass der Einfallswinkel unter ca. 5° bleibt.

 

Nachheizung

In der strahlungsarmen Zeit erforderliche Bereitstellung von Wärme aus konventionellen Wärmeerzeugern . Bei der solaren Warmwasserbereitung geschieht die N. in der Regel durch den konventionellen Öl/Gas-Kessel, was einen Brauchwasserspeicher mit doppeltem Flansch erforderlich macht.

 

Negawatt

In der Arbeitsgruppe um den US-Energieforscher Amory Lovins als Folge eines Druckfehlers zum Schlagwort gewordener Begriff für Einsparung anstatt Erzeugung und Verbrauch von Leistung.

 

Neigungswinkel der Strahlungsempfangsebene

Winkel der Strahlungsempfangsebene, zur horizontalebene, auch als Aufstellwinkel bezeichnet. N.=0° bedeutet, die Strahlungsempfangsebene liegt flach auf dem Boden; bei N.=90° steht sie senkrecht dazu.

 

Nennkapazität von Akkumulatoren

Die nach voller Aufladung verfügbare elektrische Arbeitsfähigkeit des Akkumulators; für die Planung von Photovoltaikanlagen wichtige Kenngröße des Akkumulators.

 

Nennleistung

Maximal erzielbare Nutzleistung einer Energiequelle unter definierten Testbedingungen; bei solaren Anwendungen bei 1000 W/m2 Bestrahlungsstärke.

 

Netzeinspeisung von PV-Strom

Einleitung des im Solargenerator erzeugten, nicht eigen genutzten Teils des PV-Stroms mittels Wechselrichter in das öffentliche Stromnetz, das dabei die Funktion eines Elektrizitätsspeichers übernimmt.

 

Niedertemperatur-Wärme

Wärme im Temperaturbereich, unter etwa 70 bis 80°C. d.h. bei Temperaturen, die mit Flach- oder fokussierenden Kollektoren erreichbar sind. Huptnutzungsgebiete sine die haustechnik und die Industrie.

 

Nutzenergiebedarf

Nachfrage nach Nutzenergie in unterschiedlichen, der Nutzung angepassten Formen wie Wärme, Licht, Schall, mechanische oder chemische Energie.

 

O

Ohm

Internationale Einheit des elektrische Widerstand (SI-Einheit)

 

Offshore-Windanlagen

Vor der Küste im Meer installierte Windparks. Bereits in den 80er Jahren wurden Möglichkeiten für zugleich als Flutbrecher dienende O. vor der Nordseeküste Schleswig-Holsteins diskutiert.

 

Ökostrom

Bezeichnung für die aus regenerativen Energien gewonnene elektrische Energie; auch grüner Strom (oder Naturstrom) genannt, und als solcher im Handel angeboten.

 

P

Passivhaus

Wohngebäude, das den Raumwärmebedarf allein bzw. zum überwiegenden Teil aus der passiven Nutzung der Sonnenenergie deckt. Bis zu welchem Grad dies gelingt, hängt vom sog. Solar-Last-Verhältnis ab.

 

Pellets

(von lat. Pila, kleiner Ball, Kügelchen) kleinvolumige Pressformen. Aus Frischholz sowie jeder Art Abfallholz meist in Stäbchenform (bis 50mm lang; 6mm Durchmesser) gepresste Holzpellets eigenen sich für den (automatisch gesteuerten) kontinuierlichen Feuerungsnachschub in Heizkesseln.

 

Photochemische Prozesse

Vorgänge, bei denen durch Licht chemische Reaktionen ausgelöst werden, entweder der Aufbau von chemischen Verbindungen oder die Zersetzung von bestehenden Verbindungen.

 

Photon

Bezeichnung für die 1905 von A. Einstein postulierten sog. Lichtquanten. Bei der Erklärung des Photo-elektrischen Effekts gelangte Einstein zur Auffassung, dass die Sonnenstrahlung als Strom von Energiequanten, sog. P. aufgefasst werden kann.

 

Photovoltaische Umwandlung

Direkt-Umwandlung der Strahlungsenergie in elektrische Energie unter Nutzung des photoelektrischen Effekts.

 

Polykristallin

(von griechisch polys, viel) Viel- (auch multi-) kristallin: Nur innerhalb jeweils kleiner Volumina mit regelmäßiger Anordnung, sog. Kristallite, aus der Schmelz erstarrtes Gefüge.

 

Primärenergie

Die von der natur ursprünglich in Form von Erdöl, Kohle, Erdgas (fossile Energieträger) angebotene Energie, d.h. in der natürlichen Erscheinungsform vor jeder Umwandlung. Nach dieser Definition hat auch die Sonnenstrahlung die Bedeutung einer P.

 

Proton

Baustein der Atomkerne mit positiver elektrischer Ladung; identisch mit dem Kern eines Wasserstoffatoms.

 

Prozesswärme

Wärme für industrielle Verfahren und Prozesse im Temperaturbereich von 100 bis >3000°C, erforderlich für die Bereiche Papierherstellung (140°C), über Zementbrennen (1.300°C) und Hartholzporzellanbrennen (1.350–1.450°C) bis zum Schmelzen von Metallen (Wolfram 3.350C) und keramischen Werkstoffen.

 

Pufferspeicher

Meist Druckspeicher von einem oder mehreren m3 Volumen zur Einlagerung von solarer Überschusswärme; nutzbar dafür sind auch Kombispeicher als Schichtenspeicher. Ein P. kann zur gleichmäßigen Deckung eines größeren Bedarfs an Warmwasser eingesetzt werden.

 

R

Raumklimatisierung

Maßnahmen und Techniken zum Erhalt bzw. zur Schaffung von Bedingungen für Wohnbehaglichkeit und Leistungsfähigkeit der Menschen. Das betrifft viele Teilgebiete wie Raumkühlung im Sommer, die Raumfeuchte, etc.

 

Reflektierte Strahlung

(von lat. Re, zurück, und flecere, beugen, wenden) Die von der Oberfläche eines festen oder flüssigen Körpers »zurückgeworfene Strahlung«. Sie hat gegenüber der auf die betreffende Oberfläche auftreffenden originären Strahlung die um den Reflexionsgrad verminderte Intensität.

 

Reflexion

(von lat. Re, zurück, und flecere, beugen, wenden) Erscheinung des Zurückwerfens von Licht, bzw. allgemein: von elektromagnetischen Strahlen.

 

Rücklauf(temperatur)

Zum Wärmeerzeuger, z.B. zum Kollektorfeld, zurückführende Rohrleitung des Kollektorkreises (und die Medientemperatur in diesem Kreis).

 

S

Schichtenspeicher

Flüssigkeitswärmespeicher mit einer Temperaturschichtung, die merklich die sich in einem ruhenden Speicher einstellende, meist nur geringe Wärmeschichtung übersteigt.

 

Selbstentladungsrate

Ein geladener, sich selbst überlassener Akkumulator entlädt sich durch interne Ströme. Die S. stellt den prozentualen Verlust seiner Speicherkapazität pro Zeiteinheit, meist Monat, dar.

 

Sicherheitsventil

Wichtige Sicherheitseinrichtung zur Begrenzung des maximalen Betriebsdruckw im Kollektorkreis. In Speicherkollektoren wird das S. auf etwas oberhalb des Leitungs-Wasserdrucks eingestellt.

 

Silizium

Element der Hauptgruppe IV des Periodensystems; chemisches Symbol Si. Zweithäufigstes Element der Erdkruste, findet sich in der Natur aber nur in Verbindungen.

 

Solaranlage

(von lat. Solaris, zur Sonne gehörig) Sammelbegriff für alle Anlagen zur technischen Nutzung der Sonnenenergie für die Gewinnung von thermischer und elektrischer Energie. Nach dieser Definition ist, streng genommen, eine Solaranlage aber auch eine Anlage zur Nutzung der Sekundärformen der Sonnenenergie, also von Biomasse, Wasser- oder Windkraft.

 

Solarbatterie

Allgemeine Bezeichnung für den durch Legieren der Bleiplatten mit Antimon oder Calzium verbesserten Blei-Akkumulator, wodurch eine längere Lebensdauer, eine geringere Selbstentladungsrate und eine größere Zyklenfestigkeit selbst bei gelegentlicher Tiefentladung, erreicht wird.

 

Solarfahrzeug

Elektrofahrzeug, das seine Antriebs- bzw. Betriebsenergie vollständig aus erneuerbaren Energien bezieht.

 

Solarfassade

Die Fassade eines Gebäudes kann als Gewinnfläche für solarthermische oder solar-elektrische Energie genutzt werden: Sie wird zur Solarfassade.

 

Solarkonstante

Bestrahlungsstärke der extraterrestrischen Strahlung, im Jahresmittel 1,385 kW/m2; Symbol S. Sie variiert geringfügig mit den jahreszeitlichen periodischen Schwankungen des Sonne-Erde-Abstandes sowie infolge der Sonnenflecken-Aktivitäten.

 

Solarzelle

Großflächiges Halbleiter-Bauelement, »Ur«-Element des Solargenerators, in dem durch geeigneten Schichtaufbau der – fast trägheitslose – Ablauf der möglichen Halbleiter-spezifischen physikalischen Prozesse der Strahlungsabsorption und Trennung der (entstehenden) Ladungsträger so gesteuert wird, dass eine nutzbare Spannungsquelle entsteht.

 

Speicherkapazität

Maß des von einem Speicher maximal aufnehmbaren bzw. aufgenommenen und zur späteren Nutzung bereitgehaltenen Energieinhalts, wobei es sich um thermische wie elektrische Energie handeln kann.

 

Speicherverluste

Verluste an abrufbarer Nutzwärme aus den verschiedenen Wärmespeicherformen und -arten.

 

T

Tandemsolarzelle

Solarzelle, die aus zwei Halbleiterverbindungen besteht und dadurch das Sonnenspektrum effizienter als nur eine Einzelzelle ausnutzt.

 

Taupunkt (-temperatur)

Temperatur, bei der der Wasserdampfgehalt der Luft gerade gesättigt ist. Bei T.-Unterschreitung kondensiert der Wasserdampf und schlägt sich als Wasser bzw. als Tau oder Nebel an festen Objekten nieder, z.B. an den Außenwänden eines Gebäudes oder kalten Fensterflächen.

 

Temperaturfühler

Zur Steuerung von thermischen Solaranlagen verwendete Thermoelemente oder Widerstandsthermometer. Der Ertrag einer thermischen Solaranlage z.B. Brauchwasseranlage, hängt wesentlich von der Art und Lokation des bzw. der T. ab.

 

Thermisches Solarkraftwerk

Kraftwerk, das die Sonnenenergie als Lieferant von Wärme nutzt, die dann in die bekannten (konventionellen) Kraftwerksprozesse eingekoppelt wird.

 

Thermodynamik

Lehre von den physikalischen und chemischen Erscheinungen, bei denen Arbeits- und Wärmewirkungen auftreten.

 

Thermostat

(von griech. thermos, warm und lat. Status, Stand, Zustand) Temperaturregler zur Erhaltung gleichmäßiger Wärmelieferung.

 

Transparente Wärmedämmung

Licht-durchlässige Gebäudeaußendämmung, die während der Heizperiode für Südfassaden immer, für Ost/West-Fassaden fast immer und für Nordfassaden in den Übergangsmonaten zu einer positiven Wärmebilanz führt.

 

Treibhauseffekt

Erwärmung der Erde infolge der Zunahme der Treibhausgase. Diese wirken (daher die Bezeichnung) wie die gläserne Hülle eines Treibhauses Wärme-zurückhaltend und -reflektierend. Dadurch wird der natürliche Abfluss von degradierter Wärme ins Weltall behindert.

 

Treibhausgase

Gesamtheit der durch die Verbrennung fossiler Energiestoffe entstehenden und den anthropogenen Treibhauseffekt bewirkenden Stoffe. Dazu gehören neben Kohlendioxid und Methan auch das Ozon, ferner Lachgas und die extrem Klima-wirksamen FCKWs sowie Schwefelhexafluorid.

 

U

Umwälzpumpe

Notwendige Komponente einer als Zwangsumlaufsystem ausgelegten solarthermischen Anlage. Wegen der hohen Zähigkeit der üblichen Wärmeträgermedien sollte die U. im Rücklauf eingesetzt sein und berücksichtigt werden, dass ihr Druckverlust etwa dreimal so hoch ist wie bei reinem Wasser.

 

V

Vakuumdämmung

Evakuierte, flache Konstruktions- bzw. Bauelemente, die als Wandfertigbauteile eingesetzt werden können und eine etwa 10-fach höhere Dämmwirkung als die üblichen Faser-Dämmmaterialien Mineralwolle oder Polystyrol haben.

 

Vakuumkollektor

(lat. Vacuum, die Leere, leerer Raum) Kollektor-Typ, bei dem der Luftraum um den Absorber evakuiert, d.h. luftleer gemacht wird. Dadurch erhöht sich infolge der Konvektionswärmeverluste seine Leistungsfähigkeit; das macht ihn für Anwendungsfälle einsetzbar, für die der gewöhnliche Flachkollektor nur bedingt brauchbar ist, z.B. für Prozesswärme im Temperaturbereich 100 bis 120°C oder solares Kühlen.

 

W

Wandheizung

Raumheizung durch in der Wand oder, effizienter auf der dem Raum zugewandten Wandoberfläche angebrachte Hypokausten- (Warmluft) oder Warmwasser-Fußbodenheizelemente.

 

Wärmebedarf

Für die Planung einer effizient arbeitenden solarthermischen Anlage ist die möglichst genaue Kenntnis des W. nötig, den die Anlage nötig, den die Anlage decken soll. Das betrifft die Menge ebenso wie das Temperaturniveau und die zeitliche Verteilung der bereitzustellenden Wärme.

 

Wärmebrücken

Regionen der Gebäudehülle mit erhöhtem Wärme-Abfluss. Dies Kälte-Brücken zu nennen, ist physikalisch falsch: Die Wärme fließt über die Brücke nach außen ab und nicht die Kälte herein.

 

Wärmepumpe

Wärmeerzeuger (»Heizmaschine«), der aus einer Wärmequelle von niederer Temperatur, die nur Wärme von geringer Qualität enthält, einen Wärmestrom entnimmt (wobei sich die Wärmequelle abkühlt) und dazu einen zum Betrieb der W. notwendigen Energiestrom aufnimmt und beide bei einer höheren, einer in der Haustechnik nutzbaren Temperatur als Wärmestrom an einen Wärmeempfänger abgibt, diesen also erwärmt. Die Wärmepumpe »pumpt« also Wärme von einem niedrigen auf ein höheres Temperaturniveau.

 

Wasserspeicher

Wärmespeicher mit Wasser als Medium für die Speicherung von fühlbarer Wärme sowie – unter Nutzung des Wasser-Eis-Phasenübergangs – von Latentwärme.

 

Z

Zeolithe (Zeolith-Speicher)

Gruppe farbloser oder weißer, sandähnlicher Silikat-Mineralien, die außer Aluminium hauptsächlich Kalzium oder Natrium enthalten. Es sind ca. 40 natürliche und >100 synthetische Z. bekannt. Besonders charakteristisch für Z. ist ihr hoher Gehalt an äußeren und inneren Oberflächen (Poren).

 

Zirkulationsleitung

Parallel zu den Warmwasser-Hauptverteilungssträngen vom Warmwasserspeicher gesondert zu den Zapfstellen geführte, dünne und mit einer eigenen Umwälzpumpe versehene Rohrleitung. Sie hat den Zweck, an den Zapfstellen rasch warmes Wasser bereitzuhalten.

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